Gleich zwei tolle Aktionen fanden im Oktober an der Martin-von-Adelsheim-Schule statt. Zu Beginn des Monats machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1-5 zu Fuß auf den Weg zur Schule. Diese Aktion findet jedes Jahr statt und soll dazu motivieren, sich nicht immer von den Eltern oder Großeltern mit dem Auto fahren zu lassen, sondern etwas für die Gesundheit zu tun und selbst den Eckenberg hinaufzulaufen.
Insgesamt 384 Schüler konnten an dieser Aktion teilnehmen. Wer zu Fuß zur Schule ging, durfte dies dem Klassenlehrer melden und so wurden klassenweise Punkte gesammelt. „Dieses Jahr stand vor allem die Teilnahme möglichst vieler Schülerinnen und Schüler im Vordergrund und weniger die Frage, welche Klasse die meisten Fußgänger aufweisen konnte“, erläuterte Rektor Florian Loser. Stolz blickte er auf die Zahlen, denn in manchen Klassen war eine Teilnahme von rund 80% zu verzeichnen. Und letztlich zählt jeder einzelne Fußgänger. Kurz vor den Herbstferien verteilte die Schulleitung, Rektor Florian Loser und Konrektorin Sigrid Albrecht, zur Belohnung und Wertschätzung eine Kleinigkeit an die einzelnen Klassen, weshalb die Freude bei vielen Schülerinnen und Schülern, am letzten Tag vor Ferienbeginn, besonders groß war.
Zum Monatsende machten sich auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c zusammen mit ihren Lernbegleiterinnen, Alexandra Laible und Kathrin Friedel, auf den Weg zum Projekt Wiese, diesmal allerdings per Bus und Bahn. Das Projekt ist eine Einrichtung des Dekanats Buchen-Mosbach. Hierbei wird mit erlebnispädagogischen Elementen gearbeitet und es stehen unter anderem der Ausbau von Teamfähigkeit, aber auch die Stärkung des Selbstbewusstseins im Mittelpunkt. Der Jugendreferent Michel Miltenberger hatte mit seiner Praktikantin Lea Gehrig zur Begrüßung bereits ein Lagerfeuer entfacht und Sitzsäcke vorbereitet. Nachdem die Sicherheitsbelehrung und Vorstellungsrunde erfolgt waren, gab es bereits die erste Aktion, das Abklatschspiel. Was zunächst nach einem Warming-up klingt, brachte recht schnell die ersten Charaktereigenschaften der Teilnehmer zum Vorschein. Im Rahmen des nächsten Spieles wurde Luba Kerbs als tausendste Teilnehmerin am Projekt „Wiese“ in Hainstadt ein Preis überreicht. Danach waren Taktik und Teamarbeit gefragt. Welche Gruppe schafft es, einen Stift hochkant aufzustellen und dies möglichst weit hinter einer Holzlatte, die nicht überschritten werden darf. Kreativität, Kommunikation untereinander, versuchen und trotz Scheitern weitermachen, waren hier die Schlüssel zum Erfolg. Wie im echten Leben auch, hatte aber nicht jeder Lust auf diese Aktion und die Frage war, wie man sich gegenseitig motivieren kann, wenn jemand eben einmal „keinen Bock“ hat. „Einfach ein Lächeln ins Gesicht werfen“, war die überzeugende Antwort von Klassensprecher Deniz Demir. Sicherlich für alle Beteiligten das Highlight war die Aktion mit dem Reifen, bei der die ganze Klasse mithilft, einem Mitschüler oder sogar der Klassenlehrerin, durch einen am Baum hängenden Reifen zu helfen. Hochkonzentriert und sichtlich stolz zeigten sich sowohl die Gesichter der Personen, die es durch den Reifen schafften, aber auch die der Jugendlichen, die eine besondere Rolle beim Hinaufhelfen hatten. In der zweiten Runde verließen noch mehr Schüler ihre Komfortzone und überwanden ihre Unsicherheit. Bei der vorletzten Aktion, dem Murmelspiel, gab es dann einmal kurzzeitig dicke Luft, weil viele den anderen nicht zuhörten oder einfach ohne Plan versuchten, die Murmel von A nach B zu bekommen. Nachdem geklärt wurde, worin das Problem gerade bestand und auch die Klassensprecher eine kurze Ansage an ihre Mitschüler machten, wurde zum Abschluss die Klassensprecherin Lorena Krasniqi, abgesichert durch ihren Mitschüler Deniz Demir, von der ganzen Klasse mit einer Holzlattenbrücke von einem Podest zum nächsten „getragen“. Und so hatte die Klasse schließlich gezeigt: wenn alle Mitschülerinnen und Mitschüler gemeinsam anpacken und zusammen ein Ziel verfolgen, können ungeahnte Fähigkeiten erwachsen.