9.2015 Erweiterungsbau der Martin-von-Adelsheim-Schule pünktlich zum Schuljahresbeginn fertiggestellt

einweihung ebau auenansicht"Herzlich willkommen in unserer Schule", sangen die Jüngsten zur fröhlichen Begrüßung der Einweihungsgäste in den rechtzeitig zum Schulbeginn fertiggestellten Räumen. Ihnen schloss sich Schulleiterin Veronika Köpfle mit "großer Freude, Stolz und Zufriedenheit" an.

Drei fünfte Klassen bildet die Gemeinschaftsschule zum neuen Schuljahr, und sie waren die Glücklichen, die den Neubau beziehen durften. "Warum neue Räume?", fragte die Rektorin rückblickend und erklärte:

Hatte die Adelsheimer Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule vor zehn Jahren noch 340 Schüler, so zählt die heutige, daraus entwickelte Gemeinschaftsschule fast 200 Schüler mehr; sie hat zehn Klassen mehr und auch 14 Lehrer mehr. "Der Ganztagsbetrieb und die Gemeinschaftsschule brachten nicht nur steigende Schülerzahlen, sondern auch neue pädagogische Konzepte und andere Ansprüche an die Räume" mit dem Lernen in Gruppen, mit Küche und Mensa.

Der zusätzliche Raumbedarf sei angemeldet, die Planung begonnen und der Bau in Angriff genommen worden, wobei der Bauhof "großartige Arbeit leistete", so Veronika Köpfle: "Es war eine Freude, dem raschen Fortschritt zuzusehen." Sie dankte der Stadt als Schulträger, dem Gemeinderat und den am Bau Beteiligten für das schöne, helle Gebäude. Schulen müssten so gestaltet sein, dass sich die Kinder dort wohlfühlen und sich nicht blitzartig entfernen wollen, wenn es läutet, so Köpfle. "Schönheit an der Schule ist nicht nur Kunst am Bau, sondern Ausdruck unserer Haltung gegenüber den Schülern. Schönheit steckt an, Verwahrlosung auch."

Nach Liedern der vierten Klasse "Alles jubelt, alles singt" betonte Bürgermeister Klaus Gramlich, Adelsheim bezeichne sich zu Recht als kinderfreundliche Stadt, die Wert darauf lege, sich im Bereich Bildung und Erziehung zu engagieren. Seit 2005 werde die Martin-von-Adelsheim-Schule verändert, erweitert und umgebaut. Über allem habe das Ziel gestanden, am Schulstandort auch die Mittlere Reife machen zu können. Mit der Einrichtung der Gemeinschaftsschule habe man nicht einen "sterbenden Schulort um jeden Preis retten" wollen, sondern einer guten und erfolgreichen Schule die Entwicklungsmöglichkeiten gegeben, die sie sich verdient habe. Die Schule sei groß genug, um Vielfalt und ein attraktives Lernangebot zu bieten, aber noch überschaubar genug, um die Schulgemeinschaft leben zu können.

Der Dank des Bürgermeisters galt den Zuschussgebern, den „Vordenkern" in der Schule und im Rathaus mit Rainer Schöll und Stefan Funk, dem Gemeinderat, Architekt Nohé, den Fachplanern und bauausführenden Firmen sowie ganz besonders dem Bauhof, der über 1.600 Stunden investierte. Spitzenreiter sei Michael Frank mit über 600 Stunden. „Das ist in besonderem Maß auch Ihr Gebäude" würdigte Gramlich den Bauhof. „Auf das gelungene Werk können wir stolz sein."

einweihung ebau schlssel"Während andere Gemeinden Schulen umnutzen oder abreißen, baut die Stadt Adelsheim für ihre Zukunft und immer weiter steigende Schülerzahlen", betonte Architekt Bertold Nohé. "Das spricht für eine attraktive und intakte Schule ebenso wie für die Schulleitung und den Schulträger." Die rekordverdächtig kurze Zeit von sechs Monaten vom Planungsbeginn bis zur Genehmigung sei ein Beweis der guten, stets konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten, dankte Nohé. Dabei sei man im Kostenrahmen geblieben, auch dank der Arbeit von Kämmerer Rainer Schöll.

Nach einem weiteren Musikstück - Vivaldis "Frühling" einmal ganz anders - stellten Pfarrerin Angelika Bless und Gemeindereferentin Lucia Eller das Gebäude unter den Segen Gottes. Bezug nehmend auf den Vers "Ihr seid das Licht" überreichten sie eine Leuchte, die Lehrer und Schulträger daran erinnern solle, stets ein Licht zu sein für die ihnen anvertrauten Kinder.

Nach einem Auftritt der Lehrerband überbrachte Schulamtsdirektorin Britta Lorenz die Glückwünsche des Staatlichen Schulamts Mannheim. In Adelsheim sei es gelungen, Tradition und Innovation zu verbinden und die Eltern vom Konzept der Gemeinschaftsschule zu überzeugen. Der Erste Landesbeamte Dr. Björn-Christian Kleih unterstrich, dass an der Martin-von-Adelsheim-Schule "eine starke Gemeinschaft wirkt, die sich auch neuen Herausforderungen stellt und an diesen wächst."

"Jetzt haben wir optimale räumliche Voraussetzungen für die Gemeinschaftschule", lobte Elternbeiratsvorsitzende Friederike Madinsky und dankte der Schulleitung auch im Namen des Fördervereins. "Der neue Glanz soll noch länger strahlen", wünschte sie abschließend.

Der Erweiterungsbau in Zahlen

  • Bereits seit dem Schuljahr 2013/2014 war die Raumsituation an der Martin-von Adelsheim-Schule angespannt.

  • Der Baubeginn für das Projekt war im Januar 2015, die Fertigstellung im September. Die Schüler konnten pünktlich zum neuen Schuljahr einziehen.

  • Der barrierefreie Erweiterungsbau hat 2.100 m³ umbauten Raum, 390 m² überbaute Fläche und eine Bruttonutzfläche von 330 m².

  • Das Gebäude beherbergt drei multifunktionale, variable Klassenzimmer mit 63 bis 78 Quadratmetern Fläche, sowie die Aula, ebenfalls mit 78 Quadratmeter Fläche, und die nötigen Sanitär- und Lagerräume.

  • Das Gebäude ist statisch so ausgelegt, dass es auch aufgestockt werden könnte.

  • Eingebaut wurde modernste Technik einschließlich Elektronik, Fußbodenheizung und hochwertiger Schalldämmung.

  • In der Farbgebung des Gebäudes wurden die Schulfarben Rot, Gelb, Orange und Ocker wieder aufgenommen. Farbige Fliesen, Türen und andere Elemente setzen Akzente.

  • Die Obergrenze der Projektkosten wurde vom Schulträger, der Stadt Adelsheim, mit 885 000 Euro festgelegt. Aus dem Schulbauförderprogramm werden 453 000 Euro Zuschuss erwartet, aus dem Gemeindeausgleichstock voraussichtlich 156 000 Euro. Damit liegt der städtische Eigenanteil voraussichtlich bei 276 000 Euro.

  • Die Außenanlagen werden in den nächsten Wochen noch vollends fertiggestellt. Diese Arbeiten übernimmt ebenfalls der Bauhof.

einweihung ebau alleZahlreiche Gratulanten und Grußwortredner freuten sich über das gelungene Werk. Von rechts: Architekt Bertold Nohé, Gemeindereferentin Lucia Eller, Rektorin Veronika Köpfle, Konrektorin Margit Huth, Bürgermeister Klaus Gramlich, Pfarrerin Angelika Bleß, Erster Landesbeamter Dr. Björn-Christian Kleih, Schulamtsdirektorin Britta Lorenz, Elternbeiratsvorsitzende Friederike Madinsky.

Die Veröffentlichung dieses Textes erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Fränkischen Nachrichten (sab).